Aufwand

Geringer Aufwand in der grafischen Umsetzung. Ggf. mittlerer kommunikativer Aufwand in der Diskussion der Rollen (bei potentiellen Unklarheiten) bzw. Verständnisbildung über die Partner*innen hinweg.

Zeitliche Einbettung

Bestenfalls frühestmöglich festhalten und veröffentlichen. Bei Veränderungen im Konsortium oder in den Inhalten Iterationen erstellen und aktiv teilen.

Ziel

Ziel des Zusammenspiels zwischen Rollen- und Integrationsmodell ist es, sowohl nach innen als auch nach außen darzustellen, welche funktionalen Positionen (aufbauend auf Expertisen) durch welche Partner*innen im Projekt eingenommen werden (Rollenmodell). Das Integrationsmodell hingegen verfolgt das Ziel, den transdisziplinären Zusammenhang von Living Lab-Konzept und thematischen Zugehörigkeiten abzubilden und darin die Unteraufgaben zu verorten.

Idee und spezifische Form

Mithilfe eines Rollenmodells wurden die darin involvierten Akteur*innen (= Kästchen als Entitäten) sowie die Relationen zwischen diesen Akteur*innen (= Pfeile als Interaktionen) innerhalb eines transdisziplinären Projektes beschrieben. Zudem wurden in dem Modell übergeordnete Funktionen (= Klammern als zusammenhängende Modellbereiche) dargestellt:

Durch ein solches Integrationsmodells werden die gegebenen fachlichen Kompetenzzugehörigkeiten (= farbige Flächen) der Akteur*innen in Abhängigkeit von den definierten, großen Projekteckpfeilern (= weiße Kreise) beschrieben. Gleichzeitig definiert das Modell für jede thematische Zugehörigkeit Verantwortlichkeiten (= bunte Punkte als Aufgabenfelder), die sich den verschiedenen Akteur*innen im Projekt zuordnen lassen, auch wenn es hier natürlich in der Praxis große Überschneidungen gibt:

Beide Modelle werden als grafische Übersicht aufbereitet. Diese erfüllen den Zweck der Bildung eines geteilten Grundlagenwissens bereits in der statischen Form. Bei Living Lab-Projekten mit großen Veränderungen in Inhalt und Partnerkonstellation kann die Übersicht auch als veränderbares System erzeugt werden. Es sollte aber deutlich gemacht werden, dass es sich nicht um veränderbare Einzelperspektiven auf das Projekt handelt, sondern um den Grundkonsens, der eine gewisse Statik notwendig macht, um nachvollziehbar zu bleiben.

Umsetzung im Projekt MaaS L.A.B.S.

Das hier zu sehende Rollenmodell existierte in generischer Form bereits in der Konzeptphase des Projektes (unter dem Projektnamen „MaaS4P“), wurde aber im Laufe des Projektes und aufgrund von Partnerwechseln angepasst. Es zeigt sich daran, dass die Grundstruktur dieses Modells solide ist, auch wenn z.B. die Frage nach dem „MaaS Integrator“ nicht nur im lokalen Kontext für Potsdam, sondern auch im internationalen Feld oftmals offen bleibt. Dies kann verschiedene Gründe haben: Bisher haben sich keine verlässlichen, übertragbaren Geschäftsstrukturen für einen solchen eigenständigen Service etablieren können. An diesem Beispiel wird auch deutlich, dass eine solche Übersicht im Detail auch dabei helfen kann, neuralgische Punkte oder Herausforderungen besser zu identifizieren.

Dieses Integrationsmodell wurde von der FHP im ersten Projektdrittel entwickelt und hat sich für die weitere Zusammenarbeit im Projekt als überaus wichtig herausgestellt. Angesichts der Größe und Diversität des Konsortiums wurde das Integrationsmodell als eingängiges Gesamtbild des Projektes verstanden. Vor allem zu Projektbeginn war es sowohl internen als auch externen Partner*innen oft noch unklar, wer aus welchen Gründen woran arbeitet. Hier hat sich das Modell als bildgebend und erklärend erwiesen, vor allen auch in der Präsentation des Vorhabens gegenüber Dritten, und hat dem Projekt eine große Hilfestellung geleistet. Die Übersichten sind sinnvoller Weise in ihrer endgültigen Form an das jeweilige Projekt anzupassen. Für das Projekt MaaS L.A.B.S. wurden sie sich wie folgt umgesetzt:

 

Zielgruppe / Rollen / Agents

Zielgruppe sind alle Projektpartner*innen auf allen Ebenen, da es darum geht, ein möglichst konsistentes Bild des Projektes zu verinnerlichen und auch gegenüber Dritten auf einfache Weise auskunftsfähig zu sein. Daneben sind interessierte Dritte (mögliche Stakeholder, Akteure etc.) eine weitere Zielgruppe, denen der Zugang zur Übersicht (z.B. via Website oder Präsentationen) jederzeit ermöglicht werden sollte.

Wie werden die Zielgruppen ermächtigt?

Das Tool unterstützt als Übersicht dabei, eine solidere Selbstverortung der einzelnen Partner*innen und Mitarbeiter*innen im Projekt zu gewährleisten. Dadurch wird auch das Verständnis über die Arbeitsbereiche der Kolleg*innen gestärkt, was wiederum ein holistischeres Handeln aller Partner*innen ermöglicht. Es hilft Außenstehenden (z.B. interessierten Kommunen, Unternehmen, Fördergeber*innen etc.) dabei, einen komprimierten Zugang zu den Projektinhalten, Formen und Konstellationen zu finden.

Benötigte Fertigkeiten & Ressourcen

  • der Initiator bzw. Produzent dieser Übersicht sollte einen sehr guten Gesamtblick auf das Projekt haben

  • in der Diskussion der Rollen, Interaktionen und Themenzusammenhänge sind kommunikatives Fingerspritzengefühl und Beteiligungskompetenz gefragt

  • die Erzeugung der grafischen Übersicht erfordert niedrigschwellige Fähigkeiten um Umgang mit Designprogrammen

Erfolgskontrolle / Qualitätssicherung

Der Erfolg der Übersicht lässt sich an ihrem aktiven Einsatz durch Projektbeteiligte (etwa bei Präsentationen) und der zugehörigen Wirkung ablesen. Kurze externe Feedbacks zum Verständnis sollten vor allem zu Projektbeginn eingeholt werden. Um sicherzustellen, dass die Übersicht auch mit zunehmender Projektlaufzeit den Kern der Zusammenarbeit abbildet sollten interne Prüfungen und ggf. abgestimmte Iterationen vorgenommen werden.