Flipped Workshop

Transdisziplinär, Erheben/Analysieren

Aufwand

Höherer Vorbereitungs- und Kommunikationsaufwand für Workshop-Leitung; Zuarbeit durch alle Teilnehmenden notwendig.

Zeitliche Einbettung

Über eine längere Zeitspanne hinweg mit punktuellen Zwischenformaten.

Ziel

Der transdisziplinäre Austausch im Projektkonsortium wird gefördert. Anhand eines übergeordneten Themas werden die Perspektiven der unterschiedlichen Disziplinen beleuchtet und in einem gemeinsamen Handlungsplan zusammengebracht.

Idee und spezifische Form

Im Flipped Workshop werden aufbereitete Inhalte zu einem festgelegten Themenbereich zwischen allen Teilnehmenden ausgetauscht. Dies kann beispielsweise in Form von Videoclips, kurzen Texten oder Bildschirmpräsentationen erfolgen. In einer anschließenden Live-Werkstatt (Präsenzveranstaltung) werden die Inhalte vertieft und gemeinsam weiterentwickelt. So ermöglicht der Flipped Workshop als Co Design-Format einen flexiblen, asynchronen und standortunabhängigen Austausch von Wissen.

Der Flipped Workshop ermöglicht es, die Arbeit an einem Themengebiet durch neue Perspektiven zu füllen und bestehende Annahmen zu hinterfragen. Die Beteiligten blicken über den eigenen Rand ihrer Forschung hinaus und finden Anknüpfungspunkte zu anderen Disziplinen. Über den Workshop hinaus etablierte Austauschformate ermöglichen ein regelmäßiges Abgleichen, Hinterfragen und Feinjustieren der Forschungsprozesse im gesamten Netzwerk.

Umsetzung im Projekt MaaS L.A.B.S.

Angesichts der Einschränkung durch die Corona-Pandemie, bot der Flipped Workshop ein geeignetes Format, um mit den Partner*innen im Projektkonsortium an gemeinsamen Themen zu arbeiten. Alle Teilnehmenden erhielten eine Einladung, die drei Meilensteine vorsah:

(1) Produktion eines Videoclips, der die jeweilige Perspektive der Teilnehmenden auf das festgelegte Thema zeigt. Die Videos wurden anschließend zwischen allen Teilnehmenden ausgetauscht.

(2) Sichtung aller Videos und Ausfüllen eines vorbereiteten Feedback-Bogens, der die Sicht der Teilnehmenden auf die Beiträge der anderen abfragt.

(3) Teilnahme an einer Live-Werkstatt, in der die Einzelinteressen an der Thematik zu gemeinsamen Testbausteinen für das Reallabor ausformuliert wurden.

 Um einen schnellen Einstieg zu ermöglichen, trug die Leitung des Workshops die Inhalte der Feedback-Bögen bereits vor der Live-Werkstatt zusammen und entwickelte erste Vorschläge für Testbausteine. Über ein digitales Board wurden diese diskutiert und mit Inhalten gefüllt. Zudem bestand die Möglichkeit, weitere Bausteine zu ergänzen. Zu den einzelnen Bausteinen fanden sich Teams zusammen, die die weitere Entwicklung des Bausteins sowie seine Umsetzung im Reallabor verantworten. Die Testbausteine sind jeweils für den Umsetzungszeitraum eines halben Jahres ausgerichtet.

Testbausteine, die im Rahmen der Live-Werkstatt entstanden

Zielgruppe / Rollen / Agents

Projektpartner*innen: Als Teilnehmende des Workshops wird den Projektpartner*innen die Möglichkeit geboten, sich untereinander auszutauschen, die eigenen Interessen und Wünsche zu formulieren und für die Realtests passende Teams zu bilden. Wichtig ist, den Mehrwert und die Zielstellung des Workshops von Beginn an deutlich zu kommunizieren.

 Workshop-Leitung: Die Leitung des Workshops übernimmt die Kommunikationsarbeit, die Vorbereitung aller Workshop-Materialien sowie die Moderation der Live-Werkstatt über bspw. ein digitales Board. Für die Live-Werkstatt sollte eine zweite Besetzung eingeplant werden, die die Inhalte auf dem Board festhält und technischen Support leistet.

Wie wird die Zielgruppe ermächtigt?
Beim Flipped Workshop bringen die Partner*innen des Projektes ihre persönlichen Interessen und Zielsetzungen ein. Durch diese Offenlegung wird der Austausch zwischen den Teilnehmenden gefördert und Anknüpfungspunkte für mögliche Allianzen identifiziert. Je näher die Ergebnisse sich an einer praktischen Umsetzung ausrichten, desto mehr werden besonders die nicht-wissenschaftlichen Akteur*innen in ihrer Arbeit durch konkrete Handlungsansätze und Zielstellungen gestärkt.

Benötigte Fertigkeiten & Ressourcen

  • Technisches Know-How aller Teilnehmenden zur Erstellung der Videoclips (ggf. Anleitungen aushändigen)

  • bei rein digitaler Durchführung: digitale Tools zur Durchführung der Live-Werkstatt (Videokonferenz-Tools / digitales Board)

  • geteilter digitaler Raum zur Ablage aller Dateien

Erfolgskontrolle / Qualitätssicherung

Der Workshop ist dann erfolgreich, wenn alle Teilnehmenden den Mehrwert des Austauschs erkannt haben und die notwendige Zuarbeit liefern. Ob die Teams ein „Ownership“ für ihre zugeteilten Testbausteine entwickeln, lässt sich erst nach dem Workshop feststellen. Hier sollte die Kommunikation weiter aufrecht gehalten und ggf. weitere Meilensteine im Gesamtteam vereinbart werden.

I Forschungsprojekt

Gefördert vom BMBF im Bereich Mensch-Technik-Interaktion; Individuelle und adaptive Technologien für eine vernetzte Mobilität

I Impressum und Datenschutz

I Soziale Medien