Video-formate

Wissenstransfer, Kommunizieren

Aufwand

Je nach Inhalten und Vorkenntnissen.

Zeitliche Einbettung

Meist mehrfacher Einsatz nach der Produktion.

Ziel

Über vertraute Medien werden komplexe Sachverhalte leicht und dauerhaft zugänglich gemacht. Über Video-Formate erschließt man sich neue Zielgruppen, die bisher keine Berührung mit dem Projekt hatten. Zeigt man zudem Aufnahmen von Partner*innen, Laboren oder Stakeholdern aus dem Netzwerk, verleiht man dem Projekt ein Gesicht, erhöht das Vertrauen und senkt so für Interessierte die Schwelle zur Teilhabe.

Idee und spezifische Form

Videos können zu ganz unterschiedlichen Themen erstellt werden. Sie sind ein geeignetes Mittel, um betroffene Akteur*innen niedrigschwellig über das Projekt zu informieren und zu anknüpfenden Themen weiterzubilden. Zudem können die Forschungsschwerpunkte so aufbereitet werden, dass sie verwandten Projekten und Vorhaben neue spannende Einblicke liefern. Durch das visuelle Format sind die Produzent*innen dazu angehalten, das Thema leicht verständlich und unterhaltsam aufzubereiten. Entsprechende Plattformen für die Veröffentlichung bieten die Möglichkeit, auf das Projekt aufmerksam zu machen uns bisher unerschlossene Zielgruppen zu erreichen.

Einmal entwickelte Videos können in unterschiedlichen Kontexten wiederholt zum Einsatz kommen. Der verhältnismäßig hohe Aufwand bei der Produktion wird dadurch wieder ausgeglichen.  Schon bei der Erstellung der Formate sollten Entwicklungsschleifen eingeplant werden, innerhalb derer die gezeigten und gesprochenen Inhalte aufeinander abgestimmt und die Verständlichkeit durch außenstehende Testpersonen überprüft wird. Die Learnings aus der Videoproduktion lassen sich auch auf andere Kommunikationsformate – wie Vorträge, Webpräsenzen oder Printmedien –übertragen.

Umsetzung im Projekt MaaS L.A.B.S.

Im Projekt MaaS L.A.B.S. wird das DRT-Szenario-Canvas als Hilfsmittel im interdisziplinären Test- und Planungsprozess eingesetzt. Auf Grundlage des Tools entsteht eine Verhandlungsbasis für die unterschiedlichen Akteur*innen zur konkreten Ausgestaltung des neuen Bedarfsverkehrs im Potsdamer Norden bzw. seiner unterschiedlichen Use Cases. Gleichzeitig schafft das Tool eine höhere Nachvollziehbarkeit und in der öffentlichen Kommunikation eine Möglichkeit, Bürger*innen und Interessierte in das Planungsvorhaben entlang der definierten Kategorien einzubeziehen. Vorstellbar ist hier auch der Einsatz bei Volksfesten oder anderen öffentlichen Veranstaltungen zur Ideensammlung. und Bedarfserhebung.

Zielgruppe / Rollen / Agents

Bürger*innen/Interessierte: erhalten einen niedrigschwelligen Zugang zu komplexen Sachverhalten aus dem Projekt. Als Bildungsangebot ermöglichen es ihnen die Videos, in Projekt-verwandte Themen einzusteigen und so die Gesamtzusammenhänge besser zu verstehen.

Andere Projekte/Fachpublikum: erhalten durch die Videos gehaltvolle Einblicke in die Projektarbeit. Werden die Videos unter der Creative Commons Lizenz veröffentlicht, können sie von anderen Projekten weiterverwendet werden und ihnen so erheblichen Zeitaufwand einsparen.

Projekt-Partner*innen: fördern durch die Produktion und den Austausch der Videos den internen Wissenstransfer. Durch die Abstimmung der Inhalte zwischen den Partner*innen, werden thematische Zusammenhänge hergestellt, Unklarheiten identifiziert und die allgemeine Projektkommunikation gestärkt.

 

Wie wird die Zielgruppe ermächtigt?

Durch die sozialen Medien und verwandte Plattformen nutzen viele Menschen Videos heutzutage nicht mehr nur noch als reines Unterhaltungsmedium, sondern zunehmend auch für die selbstorganisierte Weiterbildung. Dies birgt im Kontext von Reallaboren die Chance, den Wissenstransfer auf eine leicht zugängliche, leicht verständliche und sogar unterhaltsame Weise zu organisieren. Die Kosument*innen der Videos fühlen sich durch die Leichtigkeit des Lernens in ihrer eigenen Kompetenz gestärkt und werden so zur Teilhabe ermutigt. Auch innerhalb des Netzwerkes kann die Videoproduktion eine ermächtigende Wirkung entfalten, wenn Projekt-Beteiligte (die bisher wenig zu Wort kamen), die Möglichkeit erhalten vor die Kamera zu treten und ihre Position darzustellen. Dies sollte jedoch in jedem Fall auf Freiwilligkeit beruhen.

Benötigte Fertigkeiten & Ressourcen

  • Film-Equipment: moderne Smartphones können oftmals die Anforderungen an die Videoqualität abdecken. Je nach Licht- und Tonverhältnissen (Nebengeräusche etc.) sollte eine zusätzliche Ausstattung angeschafft werden. Wer nicht kaufen möchte, kann eine professionelle Ausstattung auch mieten.

  • Kenntnisse Produktion und Schnitt: bei der Produktion von Videoformaten gibt es einiges zu beachten. Sollen von unterschiedlichen Beteiligten Videobeiträge erstellt und anschließend zusammengeschnitten werden, sollte unbedingt ein Briefing ausgehändigt werden, um möglichst einheitliche Ergebnisse zu erzielen. Kostenlose Schnitt-Software bietet alle grundlegenden Funktionen, um ansprechende Video-Clips zu erstellen.

  • Plattform für Veröffentlichung: soll das Video dauerhaft veröffentlicht werden, bieten sich online unterschiedliche Videoportale an. Zudem empfiehlt sich eine Einbindung auf der eigenen Projekt-Website.

  • Darstellende: je nach Inhalt braucht es auch Freiwillige innerhalb und/oder außerhalb des Projektes, die bereit sind vor die Kamera zu treten bzw. die Texte einzusprechen. Personen aus dem Projektumfeld sind zu bevorzugen, da sie das Projekt repräsentieren und ihm so eine persönliche Note verleihen.

Erfolgskontrolle / Qualitätssicherung

Die Zielgruppe sollte vor der Videoproduktion klar definiert werden. Erfolgreich ist das Video immer dann, wenn es der definierten Zielgruppe die relevanten Informationen in angemessener Weise vermittelt. Deshalb sollten vor Veröffentlichung immer Testpersonen zu Rate gezogen werden, die den Eigenschaften der Zielgruppe entsprechen.

I Forschungsprojekt

Gefördert vom BMBF im Bereich Mensch-Technik-Interaktion; Individuelle und adaptive Technologien für eine vernetzte Mobilität

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I Soziale Medien